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 Immer im Fluss

Smarter Fördergurt

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Immer im Fluss

In einem Zementwerk an der Rhône sorgt unser Überwachungssystem dafür, dass alles glatt läuft

In einem Zementwerk am Ufer der Rhône sorgen unsere Gurte dafür, dass die Förderanlage läuft. </br>Foto: gettyimages (happytrip)

Von der Quelle in den Schweizer Alpen schlängelt sich die Rhône bis zum Mündungsdelta in der südfranzösischen Camargue. Flussaufwärts geht es vorbei an Weinreben und Pfirsichbäumen, durch Avignon, Sitz der Päpste im Mittelalter, und Lyon, mit 2,2 Millionen Einwohnern die quirlige Metropole der Region. Gut 60 Kilometer weiter östlich erreicht der wasserreichste Fluss Frankreichs Montalieu-Vercieu, einen kleinen Ort mit knapp 3.500 Einwohnern. Hier betreibt Vicat, ein internationaler Konzern und Frankreichs einziger Zementhersteller, eines seiner sechs Werke in Frankreich. Den Fördergurt für den Transport des Rohmaterials und die Scan-Technologie, die Gurtschäden frühzeitig erkennt, haben wir von Continental geliefert. Denn die Produktion muss fließen – ein Stillstand würde erheblich finanzielle Verluste bedeuten.

Stahlseilfördergurt transportiert Kalkstein ins Werk

Die sechs Kilometer lange Förderanlage zieht sich mitten durch ein Naturschutzgebiet. Um Flora und Fauna zu schützen, verläuft sie quasi unterirdisch – in einem flachen, rechteckigen Betontunnel. „Herzstück und Arterie zugleich ist unser zwölf Kilometer langer und 1.000 Millimeter breiter Stahlseilfördergurt ST 1000 5:5 DIN X“, sagt Patrick Raffler, der für das Projekt als Service-Ingenieur aktiv war. „Der Gurt transportiert den im Tagebau abgebauten Kalkstein ins Werk, wo er zu Zement weiterverarbeitet wird.“ Seit 2018 wird die Anlage mit unserem Gurt betrieben. Kurz zuvor war unser Kunde mit einer schwierigen Situation konfrontiert: Im Frühjahr 2018 sollte die Produktion für drei Monate eingestellt werden. Der Grund: Fremdkörper hatten einen Längsriss in der Mitte des Förderbandes verursacht. Das Band war wie ein Reißverschluss gerissen.

Serviceteam liefert in Rekordzeit Ersatzgurt

Nach dieser bitteren Erfahrung war unserem Kunden klar: Sowas sollte nicht wieder passieren. Zunächst musste der Gurt schnell ersetzt werden. „Damals haben wir in kürzester Zeit einen neuen Gurt geliefert“, berichtet Patrick Raffler. „Unsere Servicemannschaft war rund um die Uhr im Einsatz, um ihn zu installieren. Danach konnte die Produktion wieder anlaufen.“  

Patrick Raffler Patrick Raffler war als leitender Service-Ingenieur beim Kunden vor Ort​:

„In Rekordzeit haben wir nicht nur unser Gurtüberwachungssystem CONTI MultiProtect konfiguriert und geliefert, sondern auch das Wartungsteam des Kunden geschult. So wissen die Techniker vor Ort, wie die Software funktioniert, die Informationen zu interpretieren sind und im Notfall zu reagieren ist, damit kein größerer Schaden entsteht. Damit bieten wir echten Mehrwert für den Kunden.“ ​
 
 

Gurtüberwachungssystem nachgerüstet

Auf der anderen Seite musste eine zuverlässige Überwachungstechnologie her. Diese haben wir 2019 nachgerüstet. In perfekter Teamarbeit und Rekordzeit haben unsere Service Techniker das Gurtüberwachungssystem CONTI MultiProtect auf die Anforderungen des Kunden zugeschnitten, geliefert und zusammen mit den örtlichen Dienstleistern installiert.

Scan-Technologie liefert rund um die Uhr technische Daten

Mittels Sensortechnologie erkennt unser Gurtüberwachungssystem CONTI MultiProtect frühzeitig Gurtschäden und vermeidet so größere Schäden und Stillstand.Seitdem checkt das System rund um die Uhr den Zustand der Fördergurte auf Seilschäden und Änderungen in den Gurtverbindungen und meldet die technischen Daten an das Kontrollzentrum. Auch an der Förderanlage selbst können die Scan-Ergebnisse jederzeit abgerufen werden – übersichtlich als Grafik oder pdf-Bericht. Stellt das System einen größeren Karkassenschaden oder einen Längsriss im Fördergurt fest, meldet es einen Alarm an die Leitstelle, damit das Förderband sofort gestoppt werden kann. So werden größere Schäden und Ausfälle vermieden – und die Produktion bleibt im Fluss.

Vom römischen Zement zum Kalkstein für das Empire State Building

Wussten Sie, dass das berühmte Empire State Building in New York aus Kalkstein von den Ufern der Rhône gebaut ist? In ähnlicher Weise wurden während der Zeit des Römischen Reiches Villen, Tempel und Bäder mit solchen lokalen Materialien gebaut. Aber Kalkstein war auch die Quelle einer anderen großen Entdeckung: künstlicher Zement, der 1817 von dem Franzosen Louis Vicat erfunden wurde. Seine Rezeptur, die das Verhältnis von Kalkstein und Ton bestimmt, ist auch heute noch das wichtigste Bindemittel, das in Gebäuden auf der ganzen Welt verwendet wird. Dabei führte der Humanist Louis Vicat, der seine Entdeckung nicht zum Patent anmeldete, seine Familie zu einem blühenden Erfolg: 1853 gründete sein Sohn Joseph die erste Zementfabrik des jungen Unternehmens Vicat. Seitdem ist die Gruppe weitergewachsen und beschäftigt heute fast 9.500 Mitarbeiter in den 12 Ländern, in denen sie tätig ist. Heute ist die Vicat-Gruppe der einzige Zementhersteller in Frankreich.

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